Mitte März 2025 kursierte auf Social-Media-Plattformen ein Beitrag mit der Meldung: „WhatsApp begrenzt die Nachrichtenanzahl bald auf 30 pro Monat.“ Demnach wird für alle, die mehr als 30 Nachrichten verschicken müssen, eine Gebühr erhoben. Der Beitrag stammt angeblich von einem Insider mit direkten Informationen.
Innerhalb weniger Stunden löste der Beitrag unter Internetnutzern Spekulationen aus und verbreitete sich viral. Er wurde zu einer Eilmeldung und einem ernsthaften Diskussionsthema. Drei Monate später kursiert die Nachricht immer noch im Internet.
Ist an den Spekulationen etwas dran? Oder ist es nur ein Gerücht? Wie konnte es zu einem so viralen Phänomen werden? Lassen Sie es uns herausfinden.
WhatsApp: 30 Nachrichten pro Monat? Was ist da dran?
Zunächst einmal ist daran nichts Wahres. Es handelt sich lediglich um eine Falschmeldung, die sich zufällig zu einem weltweiten viralen Phänomen entwickelte. In einer Pressemitteilung vom 2. April 2025 erklärte WhatsApp, die Gerüchte über ein angebliches Limit von 30 WhatsApp-Nachrichten pro Monat seien völlig unbegründete Spekulationen.
WhatsApp betonte, dass die Dienste weiterhin kostenlos bleiben und es keine Nachrichtenlimits für Nutzer geben werde. Der Chef der Plattform, Will Cathcart, antwortete, er müsse verrückt sein, um eine solche Regelung einzuführen – was so klingen würde, als würde Starbucks nur noch 30 Schlucke Kaffee pro Monat erlauben.
Wie verbreitete sich das Gerücht? Die Macht der Fehlinformation
Die Spekulation, die ursprünglich von einem anonymen Nutzer gepostet wurde, gewann an Glaubwürdigkeit, da die Quelle ein Insider mit direktem Zugang zu Informationen war. Aus einem kleinen Tweet entwickelte sich innerhalb weniger Tage eine virale Sensation, die vor allem die Massenpsyche ausnutzte, die eher Geschichten als Fakten Glauben schenkt.
Die Nachrichtenmedien verstärkten die Informationen zusätzlich durch verschiedene glaubwürdige Ansätze, beispielsweise indem das Unternehmen die Beta-Version testete und sie zunächst in Broadcast-Nachrichten von Geschäftskonten implementierte. Interessant ist, dass verschiedene Nachrichten-Websites die Nachrichten auch nach drei Jahren noch veröffentlichen. Laut dem Digital Media Observatory handelt es sich hierbei um einen einzigartigen Fall von Desinformation, dessen Untersuchung Einblicke in die menschliche Mentalität geben kann.
Erkenntnisse des Digital Media Observatory
Laut dem Digital Media Observatory war die Geschwindigkeit der Gerüchte beeindruckend. Das Ereignis unterstrich erneut, dass sich Fake News sechsmal schneller verbreiten als authentische Nachrichten. Hier ist ein Diagramm, das die ungefähre Geschwindigkeit der Gerüchteverbreitung zeigt:
Zeitraum | Anzahl der Erwähnungen | Reichweite (geschätzt) | Verifizierungsversuche |
Tag 1-3 | 12.500 | 2,3 Millionen | 230 |
Tage 4-7 | 187.000 | 28,5 Millionen | 4.560 |
Tage 8-14 | 1,2 Millionen | 145 Millionen | 21.000 |
Wie schützt man sich online? So schützen Sie sich vor digitalen Fake News
Anstatt jede einzelne Nachricht, die Sie lesen, auf Fakten zu überprüfen, ist es besser, ein Bewusstsein voller Aufmerksamkeit und einer gesunden Skepsis ohne Paranoia zu entwickeln. Für jede konkrete Faktenprüfung gilt jedoch:
- Greifen Sie zuerst auf die authentische oder Originalquelle zu.
- Kommunizieren Sie mit den Behörden der betroffenen Firmen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.
- Diversifizieren Sie Ihre Informationsquellen und denken Sie nach, bevor Sie ungeprüfte Informationen weitergeben.
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Abschließende Gedanken
Verschiedenen Kritikern zufolge hat WhatsApp die weltweite Krise viraler Desinformation befeuert. Zwar können die Aktivitäten der Nutzer nicht den Betreibern der Plattform zugeschrieben werden, doch ist WhatsApp in einigen der mutmaßlichen Datenschutzverletzungen schuldig gesprochen worden.
Das Gerücht „WhatsApp: 30 Nachrichten pro Monat viral“ beweist, dass selbst WhatsApp mit falschen Spekulationen nach hinten losgehen kann. Es unterstreicht, wie wichtig es ist, sich der Natur der Nachrichten bewusst zu sein, die einen erreichen, unabhängig von der Größe und Seriosität der Plattform oder des Absenders.